Orgeltastatur

Goll-Orgel

Hochdorfer Orgelgeschichte

Die erste Mitteilung über eine Orgel in der Pfarrkirche St. Martin Hochdorf stammt aus dem Jahr 1694. Die Abrechnung über den Kirchenneubau von 1757/59 enthält einen Posten von 790 Gulden für den Orgelmacher Josef Baluz. 1791 gab der Schulmeister, Organist und Gerichtsschreiber Fridolin Wyss beim Orgelmacher Josef Willimann in Rickenbach eine neue Orgel in Auftrag. Das Instrument mit 21 Registern kostete alles in allem 1326 Gulden, die durch freiwillige Beiträge aufgebracht wurden.

Ab 1870 dachte die Pfarrei Hochdorf erneut über einen Orgelneubau nach: das Instrument von 1791 befand sich in einem desolaten Zustand und entsprach in keiner Weise mehr den klanglichen Vorstellungen der Spätromantik. Schliesslich baute Friedrich Goll aus Luzern in den Jahren 1885/86 ein zweimanualiges Instrument mit 26 Registern und stattete es mit der damals neuen pneumatischen Traktur aus.

Die Verlängerung der Kirche St. Martin um neun Meter im Jahre 1939 führte 1941 zur Erweiterung der bestehenden Orgel auf drei Manuale mit 52 Registern und elektro-pneumatischer Traktur. Die Firma Goll & Co. führte die Arbeiten aus. Dass die Orgel dabei um mehrere Meter nach hinten versetzt wurde, um Platz für Chor und Orchester zu gewinnen, erwies sich für die optimale Entfaltung des Klangs im Kirchenraum als empfindlicher Nachteil.

Dieser Umstand und andere Mängel führten zum Entschluss, die Kirchenrenovation von 1983 bis 1985 mit einem Orgelneubau zu krönen. Erneut kam die Firma Goll AG zum Zug. Sie übernahm den Haupt-werksprospekt sowie 17 Register der Orgel von 1886 und baute auf dieser Grundlage ein dreimanualiges Instrument mit 42 Registern und total 2938 Pfeifen, mechanischer Traktur und elektronischer Setzeranlage. Die Setzeranlage wurde 2004 auf 6720 Kombinationen erweitert. Die Goll-Orgel von 1986 gehört dank der gelungenen Synthese von klangmächtigem Hauptwerk, barockem Rückpositiv und romantischem Schwellwerk zu den besten Instrumenten der Region.

Orgelklang

Aloÿs Claussmann
Toccata a-Moll op. 64,3

André Stocker, Orgel
Jubiläumskonzert 11. März 2018

Hörprobe der Doppel-CD

Musik von Josef Gabriel Rheinberger, Ignaz Moscheles und Alexandre Guilmant
André Stocker, Orgel, Anja Röhn, Violine und Jürg Eichenberger, Violoncello

Hörprobe 
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Disposition

Hauptwerk  (II)

Bourdon16'*Quinte2 2/3'*
Prinzipal8'*Superoctave2'*
Bourdon8'*Mixtur1 1/3'
Flöte8'**Cornet8'
Gamba8'*Trompete8'
Octave4'

Flöte4'

* Register ganz oder teilweise aus der Orgel von 1886
** Ersetzt seit 2017 das Gemshorn 8'

Rückpositiv (I)

Gedackt8'Flageolet2'
Quintade8'Larigot1 1/3'
Principal4'Zimbel1'
Rohrflöte4'Krummhorn8'
Sesquialtera2fTremulant

Schwellwerk (III)

Gedackt16'Waldflöte2'
Liebl. Gedackt8'*Terz1 3/5'
Salicional8'*Pleinjeu2'
Voix céleste8'*Trompete8'*
Principal4'*Oboe8'*
Traversflöte4'*Clairon4'
Nasard2 2/3'Tremulant

* Register ganz oder teilweise aus der Orgel von 1886

Pedal

Principalbass16'*Octave4'
Subbass16'*Mixtur2'
Octavbass8'Posaune16'*
Flötbass8'*Trompete8'

* Register ganz oder teilweise aus der Orgel von 1886

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